Welche Bücher las Tesla?

Welche Bücher las Tesla?

Nikola Tesla eilt der Ruf voraus, einer der genialsten Köpfe unserer Gesellschaft gewesen zu sein. Wie er von sich selber sagte, liebte er Bücher. Doch welche Lektüre bevorzugte er?

Nachdem der Tesla-Nachlass von Amerika ins Tesla Museum in Belgrad überführt wurde, fand man neben den persönlichen Sachen Teslas, auch verschieden Bücher, Magazine und Zeitungsausschnitte. Das macht neugierig: Las ein Genie wie Nikola Tesla überhaupt Bücher?

Wir wissen, dass zu Teslas Lieblingsautoren (neben wissenschaftlichen Werken) auch Bücher von Goethe (Faust), Lao Tse, Marc Aurelius usw. gehörten. So gehen wir der spannenden Frage nach: Welche von Teslas Bücher finden sich heute noch im Nachlass des Erfinders im Tesla-Museum in Belgrad? Und welche sind es?

Obwohl bereits 1952 eröffnet, begann das Tesla Museum offenbar erst im Jahr 2001 mit einer detaillierten Liste der Monografiesammlung sowie auch einen professioneller Katalog mit Autoren- und Themeneinträgen zu erstellen – dafür endlich mit einer Bibliotheken-Software namens «Biblio». Das Inventar der Monographiensammlung förderte insgesamt 904 Titel, 939 Erstkopien und 232 Duplikate zutage, was insgesamt 1.171 separate Bände zu füllen vermag. Die Sammlung umfasst Veröffentlichungen aus den Bereichen:

  • Wissenschaft (Maxwell, Einstein, Kelvin und andere weniger bekannte Autoren),
  • Technologie (vor allem zahlreiche technische Nachschlagewerke)
  • Medizin und Stomatologie (Tesla befasste sich mit Hochfrequenzströmen und deren Anwendung in der Medizin; denn Tesla heilte sich auch gern)
  • Mathematiktabellen und
  • Bücher aus dem Bereich der Literatur (Manzoni, Leopardi, Dučić, Rakić, Fėnėlon, Voltaire, serbische Volksdichtung …)
  • Philosophie (Lao Tse, Marcus Aurelius)

Merkwürdig ist dabei die Tatsache, dass nach Recherchen der Autorin Vesna Radojev [1] in Teslas Bücher-Sammlung kein einziger Gedichtband von Jovan Jovanović Zmaj (Teslas Favorit) oder Goethes Faust (den er auswendig kannte) gefunden wurde. Die Sammlung enthält auch kein einziges Buch von Mark Twain, und dies obwohl Twain (Samuel Clemens) Teslas bester Freund war.

Des weiteren wunderte sich die Autorin bei ihrer Recherchen ebenfalls, dass 14 Titel bereits schon vor dem Inventar fehlten und vier weitere danach. – Die Lücken in Teslas offiziellem Nachlass dürften beträchtlich sein, da sind sich Experten einig. Möglicherweise fehlen auch wichtige Bücher, weil sie aufschlussreiche Notizen von Tesla enthielten. Es ist kein Geheimnis, dass nach Teslas Tod zuerst das FBI Teslas Hotelzimmer betrat und seinen Tresor öffnete. [2] Man vermutet, dass einiges an brisantem Tesla-Material beschlagnahmt wurde. Dass die Teslas Bibliothek offensichtliche Lücken aufweist, ist ein weiteres Indiz dafür…

«Von allen Dingen mochte ich Bücher am liebsten!»

NIKOLA TESLA

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[1] Radojev, Vesna, Tesla’s personal Library, Tesla Museum Belgrad, 2003
[2] Cheney, Margaret, Nikola Tesla – Erfinder, Magier, Prophet, Omega, 1995

5 Kommentare zu“Welche Bücher las Tesla?

  1. Tesla befasste sich eingehend mit Buddhismus, vedischer Philosophie (Vedanta) und Einweihungslehren. Einige dieser Bücher schenkte Tesla noch zu Lebzeiten seinem Freund Lord Kelvin (William Thomson)*: „Wie ein 1902 geschriebener Brief von Lord Kelvin zeigt, in dem er sich bei Tesla über von diesem an ihn gesandte Bücher über Buddhismus und die grossen Einweihungen der Welt bedankt, setzte Tesla sein Studium der indischen Philosophie und anderer spirituelle Lehren in den folgenden Jahren fort.“ [1]

    Anmerkung der Redaktion:
    * Kelvin stand bis 1895 der Royal Society von England (Akademie der Wissenschaften) als Präsident vor (Mitglied seit 1851). Er war Träger der Royal Medal (1856) und der Copley Medal (1883). Ab 1872 war er auch Teil der American Academy of Arts and Sciences. [2]

    Quelle:
    [1] Bischof, Marco, Tachyonen, Orgonenergie, Skalarwellen, AT Verlag 2002
    [2] Thomson, William, Ehrungen, de.wikipedia.org 2021

  2. Dass sich Nikola Tesla mit Buddhismus beschäftigte, finden wir auch im Bestseller Nikola Tesla – Man Out of Time der Tesla-Biografin Margaret Cheney. Wir finden dort folgenden Absatz über Tesla: „In dieser Periode, in der seine Sorge um seine Erfindungen fast ins Unerträgliche gesteigert und seine Brieftasche entsprechend leer war, wuchs bei ihm ein Interesse am Buddhismus. Dieser und das Christentum, glaubte er, seien die wichtigsten Religionen der Zukunft. Er schickte deshalb ein Buch über Buddhismus an Johnson…“ [1]

    Quelle:
    [1] Cheney, Margaret, Nikola Tesla – Erfinder, Magier, Prophet, Omega, 1995

  3. Nachdem Nikola Tesla sein Reifezeugnis am Polytechnikum in Graz erhalten hatte, verbrachte er einen kurzen Urlaub im Elternhaus. Er nutzte die Zeit für weitere Studien und verbrachte die Freizeit in den Bibliotheken. Getreu seines Prinzips, Angefangenes stets zu Ende zu bringen, stimmte ihn folgendes Erlebnis doch nachdenklich und kam zum Schluss, dass er sich auch erlauben sollte, auch auch einmal von diesem selbst auferlegten Dekret abweichen zu dürfen:

    Einmal begann ich die Werke Voltaires zu lesen, als ich zu meinem Leidwesen herausfand dass an die hundert kleingedruckte, dicke Bände vorhanden waren, die dieses Monster geschrieben hatte, während er täglich zweiundsiebzig Tassen schwarzen Kaffee getrunken hatte. Ich musste auf jeden Fall alles lesen und als ich den letzten Band zur Seite gelegt hatte, sagte ich mir: »Niemals wieder!« [1]

    Quelle:
    [1] Tesla, Nikola, Meine Erfindungen, Edition Tesla, 2011

  4. In seiner Autobiographie erinnert sich Nikola Tesla, dass ihn nach der Zeit seines Realgymnasiums eine schwere Krankheit zuzog bzw. gleich mehrere, so dass ihn die gesamte Ärztschaft aufgeben wollte.[1] Ihm wurde erlaubt zu lesen. Und so kam er damals erstmals in Kontakt mit einer neuartigen Form der Literatur, die aus dem fernen Amerika kam: Es handelte sich um die frühen Werke Mark Twains! Diese faszinierten ihn so, dass er später zum Schluss kam, dass ihre Lektüre für seine Genesung eine wesentliche Rolle gespielt haben musste. Die Bestseller-Autorin Maragaret Cheney ergänzt:

    «Fünfundzwanzig Jahre später traf er [Nikola Tesla] den grossen Humoristen [Mark Twain] in New York, erzählte ihm von dem Erlebnis und war, wie er sagte, erstaunt, Twain in Tränen ausbrechen zu sehen.» [2]

    Quellen:
    [1] Tesla, Nikola, Mein Leben meine Forschung, DP Discovery Publisher, 2015
    [2] Cheney, Margaret, Nikola Tesla – Erfinder, Magier, Prophet, Omega, 1995

    1. Nikola Tesla befasste sich auch mit philosophischen Themen. So schrieb er in einem Artikel über seine Beobachtung, dass oftmals äussere Einflüsse den Menschen dazu verleiten, die Dinge zu tun, die er in tief in seinem innersten Wesen eigentlich gar nicht will. Von diesem Standpunkt aus gesehen, gab er dem französischen Philosophen René Descartes (zwar mit Vorbehalt) mit folgenden Worten recht: „Unsere Körper sind von so komplexer Struktur, die Bewegungen, die wir ausführen, so zahlreich und verwickelt und die äusseren Eindrücke auf unsere Sinnesorgane in einem solchen Ausmass fein und schwer erfassbar, dass es für einen Durchschnittsmenschen schwierig ist die Tatsachen zu verstehen. Und trotzdem ist für den geschulten Beobachter nichts überzeugender als die mechanische Theorie des Lebens, die bis zu einem gewissen Grad vor dreihundert Jahren von Descartes verstanden und postuliert worden ist…“

      Quellen:
      Tesla, Nikola, Meine Erfindungen, Edition Tesla, 2011

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Nikola Tesla, der Veda und Freie Energie

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Nikola Tesla (1856-1943) revolutionierte mit seinen Ideen und Patenten das 20. Jahrhundert. Darüber hinaus war er bekannt für seine futuristischen Visionen und Pionierleistungen auf dem Gebiet der Freien Energie. Damals bereits vertrat er ein ganzheitliches Konzept der physikalischen Gesetze im Universum. Tesla stellte zudem fest, dass die indische Lehre über Materie und Energie verblüffende Ähnlichkeiten mit seinem Verständnis der Physik aufwies.